An Open Letter on Translating

By Martin Luther, 1530

Translated from "Ein sendbrief D. M. Luthers. Von Dolmetzschen und Fürbit der heiligenn" in Dr. Martin Luthers Werke, (Weimar: Hermann Boehlaus Nachfolger, 1909), Band 30, Teil II, pp. 632-646.
Revised and annotated by Michael D. Marlowe, June 2003.

The English version of Luther's Sendbrief vom Dolmetschen presented here is a revision of the translation done by Dr. Gary Mann for project Wittenberg. In revising Mann's translation I have used the German text of the Weimar edition of Luther's Works, and also the translation of Charles M. Jacobs (as revised by Theodore Bachmann) in the American edition of Luther's Works. Beside this I set the German text in original spelling, as reprinted in the edition of Erwin Arndt, Martin Luther. Sendbrief vom Dolmetschen und Summarien über die Psalmen und Ursachen des Dolmetschens. Mit einem Anhang ausgewählter Selbstzeugnisse und übersetzungsproben (Halle/Saale: Max Niemeyer Verlag, 1968) --M.D.M.


Wenzeslaus Link allen Christgläubigen

Gottes gnade und barmherzigkeit / Der weise Salomon spricht Wer korn inne helt / dem fluchen die leute / Aber sege kömpt ober den /so es verkeufft. Welcher Spruch eigentlich zuverstehen ist / von allem das zu gemeinem nutz oder troste der Christenheit dienen kann / Drumb schilt auch der Herr im Evangelio den untreuen knecht einen faulen schalck /das er sein gelt inn die erden vergraben und verborgen hatte. Solchen fluch des Herrn und der gantzen gemeinen zu vermeiden / hab ich diesen Sendbrieff / der mir duch einen guten freund zu handen komen / nicht wissen zuverhalten / Sondern öffentlich inn druck geben / Denn dieweil der verdolmetschunge halben / Alts und Newes testaments / viel rede sich zutragen / Nemlich die feinde der wahrheit furgeben / als were der Text an viel orten geendert odder auch verfelschet / dadurch viel einfeltiger Christen / auch untern gelerten / so der Ebreisschen und Griechischen sprache nicht kundig / entsetzunge oder schew gewinnen / Ist gütlich zuuerhoffen / das auffs minste zum teil hiermit den gottlosen ihr lestern verhindert / und den frommen ihr scrupel genomen soll werden / Villeicht auch verursachet / das etwas mehrers auff solche fragstück oder materi geschrieben werde / Bitte derhalben / ein jeder liebhaber der wahrheit / wölle im solch werck im besten lassen befohlen sein / und Gott treulich bitten umb rechten verstand der Göttlichen schrifft / zu besserung und mehrung gemeiner Christenheit / Amen.

Nürnberg / am xv. Septemb. Anno M. D. XXX.

Wenceslas Link to all believers in Christ:

God's grace and mercy. The wise Solomon says in Proverbs 11: "The people curse him who withholds grain, but there is a blessing on the head of him who sells it." This verse speaks truly concerning everything that can serve the common good and well-being of Christendom. This is why the master in the gospel reprimands the unfaithful servant like a lazy rascal for having hidden and buried his money in the ground. So that this curse of the Lord and the entire Church might be avoided, I had to publish this letter which came into my hands through a good friend. I could not withhold it, as there has been much discussion about the translating of the Old and New Testaments. It has been charged by the enemies of truth that the text has been modified and even falsified in many places, which has startled and shocked many simple Christians, even among the educated who do not know the Hebrew and Greek languages. It is devoutly to be hoped that with this publication the slander of the godless will be stopped and the scruples of the devout removed, at least in part. Perhaps it may even give rise to more writing on such questions and matters such as these. Therefore I ask all lovers of the truth to take this work to heart seriously, and faithfully to pray to God for a right understanding of the divine Scriptures, to the improvement and increase of our common Christendom. Amen.

Nuremberg. September 15, 1530

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Dem Ebarn und fürsichtigen N. meinem günstigen herrn und freunde.

Gnad und friede inn Christo / Erbar / Fürsichtiger lieber herr und freund / Ich hab ewer schrifft empfangen mit den zwo Questen odder fragen / darin ihr meines berichts begert. Erstlich / Warümb ich zun Römern am dritten Capitel die wort S. Pauli / Arbitramur hominem iustificari ex fide absque operibus legis / also verdeudscht habe. Wir halte / das der mensch gerecht werde on des gesetzs werck / allein durch den glauben Und zeigt darneben an / wie die Papisten sich über die massen unnütz machen / weil im Text Pauli nicht stehet das wort / Sola (allein) Und sey solcher zusatz von mir nicht zu leiden / inn Gottes worten etc. Zum andern / Ob auch die verstorbenen Heiligen fur uns bitten / weil wir lesen / das ia die Engel fur uns bitten etc. Auff die erste frage / wo es euch gelüstet / mügt ihr ewern Papisten von meinet wegen antworten / also.

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To the Honorable and Worthy N., my favorite lord and friend.

Grace and peace in Christ, honorable, worthy and dear Lord and friend! I received your letter with the two questions, or inquiries, requesting my response. In the first place, you ask why in translating the words of Paul in the 3rd chapter of the Epistle to the Romans, Arbitramur hominem iustificari ex fide absque operibus, I rendered them, "We hold that a man is justified without the works of the law, by faith alone," and you also tell me that the papists are causing a great fuss because Paul's text does not contain the word sola (alone), and that my addition to the words of God is not to be tolerated. Secondly, you ask whether the departed saints intercede also for us, because we read that angels intercede for us. Regarding the first question, you can give the papists this answer from me, if you like.

Zum ersten / Wenn ich D. Luther / mich hette mügen des versehen / das die Papisten / alle auff einen hauffen / so geschickt weren / das sie ein Capitel inn der schrifft kündten recht und wol verdeudschen / So wolt ich furwar mich der demut haben finden lassen / und sie umb hülff und beystand gebeten / das Newe Testament zuverdeudschen / Aber dieweil ich gewust / und noch fur augen sehe / das ihr keiner recht weis / wie man dolmetschen odder deudsch reden sol / hab ich sie und mich solcher mühe uberhaben. Das merckt man aber wol / das sie aus meinem dolmetschen un deudsch / lernen deudsch reden und schreiben / und stelen mir also meine sprache / davon sie zuvor wenig gewust / dancken mir aber nicht dafur / Sondern brauchen sie viel lieber wider mich / Aber ich günne es ihn wol / denn es thut mir doch sanfft / das ich auch meine undanckbare jünger / dazu meine feinde / reden gelert habe.

First of all if I, Dr. Luther, had expected that all the papists together were capable of translating even one chapter of Scripture correctly and well into German, I would have gathered up enough humility to ask for their aid and assistance in translating the New Testament into German. However, because I knew (and still see with my own eyes) that not one of them knows how to translate or speak German, I spared them and myself the trouble. It is evident, however, that they are learning to speak and write German from my German translation, and so they are stealing my language from me, a language they had little knowledge of before this. Yet they do not thank me for this, but instead they use it against me. However, I readily grant them this, for it tickles me to know that I have taught my ungrateful pupils, even my enemies, how to speak.

Zum andern / Mügt ihr sagen / das ich das Newe Testament verdeudscht habe / auff mein bestes vermögen und auff mein gewissen / habe damit niemand gezwungen / das er es lese / sondern frey gelassen / Und allein zu dienst gethan / denen / die es nicht besser machen können / Ist niemand verboten ein bessers zu machen / Wers nicht lesen will / der lasse es ligen / Ich bitte und feyer niemand drümb / Es ist mein Testament un mein dolmetschung / und sol mein bleiben und sein / Hab ich drinnen etwa gefelhet (das mir doch nicht bewußt und freilich ungern einen buchstaben mutwilliglich wolt unrecht verdolmetschen) darüber wil ich die Papisten nicht zu richter leiden / Denn sie haben noch zur zeit / zu lange oren dazu / und ihr ika ika ist zu schwach mein verdolmetschen zu urteilen / Ich weis wol / und sie wissens weniger denn des müllers thier / was fur kunst / vleis / vernunfft / verstand zum guten Dolmetscher gehöret / denn sie habens nicht versucht.

Secondly, you might say that I have conscientiously translated the New Testament into German to the best of my ability, and that I have not compelled anyone to read it. Rather I have left that open, only doing the work as a service to those who could not do it better. No one is forbidden to do it better! If someone does not wish to read it, he can let it lie, for I do not ask anyone to read it or praise anyone who does so. It is my Testament and my translation, and it shall remain mine. If I have made some mistakes in it (although I am not aware of any, and would most certainly be unwilling to deliberately mistranslate a single letter) I will not allow the papists to be my judges. For their ears are still too long and their hee-haws too weak for them to criticize my translating. I know quite well how much skill, hard work, sense and brains are needed for a good translation. They know it even less than the miller's donkey, for they have never tried it.

Es heisst / Wer am wege bawet / der hat viel meister /also gehet mirs auch / Die jenigen die noch nie haben recht reden können / schweige denn dolmetschen / die sind allzumal meine meister / und ich mus ihr aller jünger sein / Und wenn ich sie hette sollen fragen / wie man die ersten zwey wort Matthei. j. Liber generationis / sollte verdeudschen / so hette ihr keiner gewust gack dazu zu sagen / und urteilen mir nu das ganze werck / die feinen gesellen. Also gieng es S. Hieronymo auch / da er die Biblia dolmetschet / da war alle welt sein meister / Er allein war es / der nichts kundte / und urteileten dem guten man sein werck die jenigen / so ihm nicht gnug gewest weren / das sie ihm die schuch hetten solle wisschen / Darümb gehört grosse gedult dazu / so jemand etwas öffentlich guts thun will / denn die welt wil meister Klüglin bleiben / und mus imer das Ros unter dem schwantz zeumen / alles meistern un selbs nichts können / das ist ihr art / davon sie nicht lassen kan.

It is said, "He who builds along the road has many masters." That is how it is with me also. Those who have never been able to speak properly (to say nothing of translating) have all at once become my masters and I must be their pupil. If I were to have asked them how to turn into German the first two words of Matthew, Liber Generationis, not one of them would have been able to say Quack! And now they judge my whole work! Fine fellows! It was also like this for St. Jerome when he translated the Bible. Everybody was his master. He alone was totally incompetent, and people who were not worthy to clean his boots judged the good man's work. It takes a great deal of patience to do good things in public. The world believes itself to be the expert in everything, while putting the bit under the horse's tail. Criticizing everything and accomplishing nothing, that is the world's nature. It can do nothing else.

Ich wolt noch gern den Papisten ansehen / der sich erfur thet / und etwa eine Epistel S. Pauli odeer einen Propheten verdeudschet / So fern / das er des Luthers deudsch und dolmetschen nicht dazu gebraucht / da solt man sehen / ein fein / schön / löblich deudsch odder dolmetschen / Denn wir haben ia gesehen den Sudler zu Dresen / der mein New testament gemeistert hat / (Ich wil seinen namen inn meinen büchern nicht mehr nennen / So hat er auch nu seinen Richter / und ist sonst wol bekand) der bekennet / das mein deudsch susse und gut sey / und sahe wohl / das ers nicht besser machen kund / un wolt es doch zu schanden machen / fur zu / und nam fur sich mein New testament / fast von wort zu wort wie ichs gemacht habe / und thet meine vorrede / glose un namen davon / schreib seinen namen / vorrede und glose dazu / verkauffte also mein New testament unter seinem namen / Wanne lieben kinder / wie geschach mir da so wehe / da sein Landsfurst mit einer grewlichen vorrede verdampt und verbot des Luthers New testament zu lesen / doch daneben gebot / des Sudlers New testament zu lesen / welchs doch eben dasselbige ist / das der Luther gemacht hat.

I would like to see a papist come forward and translate even one epistle of St. Paul's or one of the prophets without making use of Luther's German or translation. Then we might see a fine, beautiful and noteworthy translation into German. We have seen that scribbler from Dresden (1) play the master to my New Testament. I will not mention his name again in my books, as he has his Judge now, and is already well-known. He admits that my German is sweet and good. He saw that he could not improve upon it. Yet, eager to dishonor it, he took my New Testament nearly word for word as it was written, and removed my prefaces and notes, replaced them with his own, and thus published my New Testament under his name! Oh Dear Children, how it pained me when his prince in a detestable preface condemned Luther's New Testament and forbade the reading of it, while commanding the Scribbler's New Testament to be read, even though it was the very same one Luther had done!

Und das nicht jemand hie dencke / ich liege / So nim beide testament fur dich / des Luthers und des Sudlers / halt sie gegen ander / so wirstu sehen / wer inn allen beiden der dolmetscher sey / Den was er inn wenig orten geflickt und geendert hat (wie wol mirs nicht alles gefellet) so kan ichs doch wol leide / un schadet mir sonderlich nichts / so viel es den Text betrifft / darümb ich auch nie darwidder habe wölle schreibe / Sondern habe der grossen weisheit müssen lachen / das man mein New testament so grewlich gelestert / verdampt / verboten hat / weil es unter meinem namen ist ausgegangen / Aber doch müssen lesen / weil es unter eines andern namen ist ausgegangen. Wiewol / was das fur eine tugent sey / einem andern sein buch lestern und schenden / darnach dasselbige stelen und unter eigenem name dennoch aus lassen gehen / und also durch frembde verlesterte erbeit / eigen lob und namen suchen / das las ich seinen richter finden. Mit ist inn des gnug / und bin fro / das meine arbeit (wie S. Paulus auch rhümet) mus auch durch meine feinde geföddert / und des Luthers buch / on Luthers namen / unter seiner feinde namen / gelesen werden / Wie künd ich mich bas rechen?

So that no one may think I am lying, put Luther's and the Scribbler's New Testament side by side and compare them. You will see who is the translator in both. He has patched it and altered it in a few places. Not all of it pleases me, but I can let it pass; it does no particular harm as far as the text is concerned. For this reason I had decided not to write against it. But I did have to laugh at the great wisdom that so terribly slandered, condemned and forbade my New Testament when it was published under my name, but required it to be read when published under the name of another! What kind of virtue is this, that slanders and heaps shame on someone else's work, and then steals it, and publishes it under one's own name, thereby seeking praise and a good reputation through the slandered work of someone else! I leave that for his judge to say. As for me, I am well satisfied that my work (as Paul also boasts) will be furthered by my enemies, and that Luther's work, without Luther's name but under that of his enemy, is to be read. What better revenge could I have than this?

Und das ich widder zur sachen kome / Wenn ewer Papist sich viel unnütze machen wil mit dem wort (Sola / Allein) so sagt ihm flugs also / Doctor Martinus Luther wils also haben / und spricht / Papist und Esel sey ein ding / Sic volo / sic iubeo / sit pro ratione voluntas. Denn wir wöllen nicht der Papisten schuler noch iünger / sondern ihre meister und richter sein / Wöllen auch ein mal stoltzieren un pochen mit den Esels köpffen / Und wie Paulus widder seine tollen heiligen sich rhümet / so wil ich mich auch wider diese meine Esel rhümen / Sie sind Doctores? Ich auch. Sie sind gelert? Ich auch. Sie sind Prediger? Ich auch. Sie sind Theologi? Ich auch. Sie sind Disputatores? Ich auch. Sie sind Philosophi? Ich auch. Sie sind Dialectici? Ich auch. Sie sind Legenten? Ich auch. Sie schreiben bücher? Ich auch.

But I will return to the subject at hand. If your papist wishes to make a great fuss about the word sola (alone), say this to him: "Dr. Martin Luther will have it so, and he says that a papist and a donkey are the same thing." Sic volo, sic iubeo, sit pro ratione voluntas. (2) For we are not going to be students and disciples of the papists. Rather, we will become their teachers and judges. For once, we also are going to be proud and brag, with these blockheads; and just as Paul brags against his mad raving saints, I will brag against these donkeys of mine! Are they doctors? So am I. Are they scholars? So am I. Are they preachers? So am I. Are they theologians? So am I. Are they debaters? So am I. Are they philosophers? So am I. Are they logicians? So am I. Do they lecture? So do I. Do they write books? So do I.

Und ich wil weiter rhümen / Ich kan Psalmen und Propheten auslegen / Das können sie nicht. Ich kan dolmetschen / Das können sie nicht. Ich kan die heiligen schrifft lesen / Das können sie nicht. Ich kan biten / Das können sie nicht. Und das ich herunter kome / Ich kan ihr eigen Dialectica und Philosophia bas / denn sie selbs allesampt. Und weis dazu fur war / das ihr keiner ihren Aristotelen verstehet. Und ist einer unter ihn der ein proemium odder Capitel im Aristotele recht verstehet / so wil ich mich lassen prellen. Ich rede itzt nicht zuviel / denn ich bin durch ihre kunst alle erzogen und erfaren von iugent auff / weis fast wol wie tieff und weit sie ist. So wissen sie auch wol / das ichs alles weis und kann / was sie können / Noch handeln die heilosen leute gegen mir / als were ich ein gast inn ihrer kunst / der allererst heut morgen komen were / und noch nie weder gesehen noch gehört hette / was sie leren odder können / So gar herrlich prangen sie herein mit ihrer kunst / und leren mich / was ich vor zwentzig iaren an den schuhen zurissen habe / das ich auch mit jhener Metzen auff all ihr plerren und schreien singen mus / Ich habs fur sieben iaren gewist / das huffnegel eisen sind.

I will go even further with my boasting: I can expound the psalms and the prophets, and they cannot. I can translate, and they cannot. I can read the Holy Scriptures, and they cannot. I can pray, they cannot. Coming down to their level, I can use their rhetoric and philosophy better than all of them put together. Plus I know that not one of them understands his Aristotle. If any one of them can correctly understand one preface or chapter of Aristotle, I will eat my hat! No, I am not overdoing it, for I have been schooled in and have practiced their science from my youth. I recognize how deep and broad it is. They, too, are well aware that I can do everything they can do. Yet they treat me as a stranger in their discipline, these incurable fellows, as if I had just arrived this morning and had never seen or heard what they teach and know. How they do brilliantly parade around with their science, teaching me what I outgrew twenty years ago! To all their noise and shouting I sing, with the harlot, "I have known for seven years that horseshoe nails are iron." (3)

Das sey auff ewer erste frage geantwortet / und bit euch / wöllet solchen Eseln ja nicht anders noch mehr antworten / auff ihr unnütze geplerre / vom wort Sola / denn alsso viel / Luther wils so haben / und spricht / Er sey ein Doctor uber alle Doctor jm gantzen Bapstum / da sols bey bleiben / Ich wil sie hinfürt schlecht verachten / und veracht haben / so lange sie solche leute (ich wolt sagen) Esel sind / Denn es sind solche unverschempte tropffen unter ihn / die auch ihr eigen / der Sophisten kunst nie gelernt haben / wie Doctor Schmid / und Doctor Rotzlöffel / und seine gleichen / und legen sich gleichwoi widder mich / inn dieser sachen / die nicht allein uber die Sophisterey / sondern auch (wie S. Paulus sagt) uber aller welt weisheit und vernunfft ist. Zwar es dürfft ein Esel nicht viel singen / man kennet ihn sonst wol bey den ohren.

Let this be the answer to your first question. Please do not give these donkeys any other answer to their useless braying about that word sola than simply this: "Luther will have it so, and he says that he is a doctor above all the doctors of the pope." Let it rest there. I will from now on hold them in contempt, and have already held them in contempt, as long as they are the kind of people (or rather donkeys) that they are. And there are brazen idiots among them who have never even learned their own art of sophistry, like Dr. Schmidt and Dr. Snot-Nose, (4) and such like them, who set themselves against me in this matter, which not only transcends sophistry, but as Paul writes, all the wisdom and understanding in the world as well. Truly a donkey does not have to sing much, because he is already known by his ears.

Euch aber und den unsern wil ich anzeigen / warümb ich das wort (Sola) hab wöllen brauchen / Wiewohl Roma. 3. nicht Sola / sondern solum odder tantum von mir gebraucht ist / Also fein sehen die Esel meinen Text an. Aber doch hab ichs sonst anderswo / sola fide gebraucht / und wil auch beide Solum und Sola haben. Ich hab mich des gevlissen im dolmetschen / das ich rein und klar deudsch geben möchte. Und ist uns wol offt begegenet / das wir viertzehen Tage / drey / vier wochen / habe ein einiges wort gesucht und gefragt / habens dennoch zu weilen nicht funden. Im Hiob erbeiten wir also / M, Philips / Aurogallus und ich / das wir inn vier tagen zu weilen kaum drey zeilen kundten fertigen. Lieber / nu es verdeudscht und bereit ist / kans ein jeder lesen und meistern / Leufft einer itzt mit den Augen durch drey odder vier bletter / und stösst nicht ein mal an / wird aber nicht gewar / welche wacken und klötze da gelegen sind / da er itzt uber hin gehet / wie uber ein gehoffelt bret / da wir haben müst schwitzen und uns engsten / ehe denn wir solche wacken und klötze aus dem wege reumeten / auf das man kündte so fein daher gehen. Es ist gut pflügen / wenn der acker gereinigt ist. Aber den wald und die stöcke ausrotten / und den acker zurichten / da wil niemand an. Es ist bey der welt kein danck zu verdienen / Kan doch Gott selbs mit der sonnen / ja mit himel und erden / noch mit seines eigen sons tod / keinen danck verdienen / sie sey und bleibe welt des Teuffels namen / weil sie ja nicht anders wil.

For you and our people, however, I shall show why I used the [German equivalent of the] word sola — even though in Romans 3 it was not [the equivalent of] sola I used but solum or tantum. (5) That is how closely those donkeys have looked at my text! Nevertheless I have used sola fides elsewhere; I want to use both solum and sola. I have always tried to translate in a pure and clear German. It has often happened that for three or four weeks we have searched and inquired about a single word, and sometimes we have not found it even then. In translating the book of Job, Master Philip, Aurogallus (6) and I have taken such pains that we have sometimes scarcely translated three lines in four days. Now that it has been translated into German and completed, all can read and criticize it. The reader can now run his eyes over three or four pages without stumbling once, never knowing what rocks and clods had once lain where he now travels as over a smoothly-planed board. We had to sweat and toil there before we got those boulders and clods out of the way, so that one could go along so nicely. The plowing goes well in a field that has been cleared. But nobody wants the task of digging out the rocks and stumps. There is no such thing as earning the world's thanks. Even God himself cannot earn thanks, not with the sun, nor with heaven and earth, nor even the death of his Son. The world simply is and remains as it is, in the devil's name, because it will not be anything else.

Also habe ich hie Roma. 3. fast wol gewust / das im Lateinischen und Griechischen Text / das wort (Solum) nicht stehet / und hetten mich solchs die Papisten nicht dürffen leren. War ists / Diese vier buchstaben Sola stehen nicht drinnen / welche buchstaben die Eselsköpff ansehen / wie die kue ein new thor / Sehen aber nicht / das gleichwol die meinung des Texts inn sich hat / und wo mans wil klar und gewaltiglich verdeudschen / so gehöret es hinein / den ich habe Deudsch / nicht Lateinisch noch Griechisch reden wöllen / da ich deudsch zu reden im dolmetschen furgenomen hatte. Das ist aber die art unser Deudschen sprache / wen sich ein rede begibt / von zweien dingen / der man eins bekennet / und das ander verneinet / so braucht man des worts solum (allein) neben dem wort (nicht odder kein) Als wen man sagt / Der Bawr bringt allein korn und kein gelt / Item / ich hab warlich itzt nicht gelt / sondern allein korn / Ich hab allein gessen und noch nicht getruncken / Hastu allein geschrieben und nicht uberlesen? Und der gleichen unzeliche weise inn teglichem brauch.

I know very well that in Romans 3 the word solum is not in the Greek or Latin text — the papists did not have to teach me that. It is fact that the letters s-o-l-a are not there. And these blockheads stare at them like cows at a new gate, while at the same time they do not recognize that it conveys the sense of the text -- if the translation is to be clear and vigorous [klar und gewaltiglich], it belongs there. I wanted to speak German, not Latin or Greek, since it was German I had set about to speak in the translation. But it is the nature of our language that in speaking about two things, one which is affirmed, the other denied, we use the word allein [only] along with the word nicht [not] or kein [no]. For example, we say "the farmer brings allein grain and kein money"; or "No, I really have nicht money, but allein grain"; I have allein eaten and nicht yet drunk"; "Did you write it allein and nicht read it over?" There are countless cases like this in daily usage.

Inn diesen reden allen / obs gleich die Lateinische oder Griechische sprache nicht thut / so thuts doch die Deudsche / und ist ihr art / das sie das wort (Allein) hinzu setzt / auff das / das wort (nicht odder kein) deste völliger und deutlicher sey / Den wiewol ich auch sage / Der Bawer bringt korn und kein gelt / So laut doch das wort (kein gelt) nicht so völlig und deutlich / als wenn ich sage / Der Bawer bringt allein korn und kein gelt / und hilfft hie das wort (Allein) dem wort (kein) so viel / das es eine völlige Deudsche klare rede wird / denn man mus nicht die buchstaben inn der Lateinischen sprachen fragen / wie man sol Deudsch reden / wie diese Esel thun / Sondern man mus die mutter ihm hause / die kinder auff der gassen / den gemeinen man auff dem marckt drümb fragen / und den selbigen auff das maul sehen / wie sie reden / und darnach dolmetschen / so verstehen sie es denn / und mercken / das man Deudsch mit ihn redet.

In all these phrases, this is a German usage, even though it is not the Latin or Greek usage. It is the nature of the German language to add allein in order that nicht or kein may be clearer and more complete. To be sure, I can also say, "The farmer brings grain and kein money," but the words "kein money" do not sound as full and clear as if I were to say, "the farmer brings allein grain and kein money." Here the word allein helps the word kein so much that it becomes a completely clear German expression. We do not have to ask the literal Latin how we are to speak German, as these donkeys do. Rather we must ask the mother in the home, the children on the street, the common man in the marketplace. We must be guided by their language, by the way they speak, and do our translating accordingly. Then they will understand it and recognize that we are speaking German to them.

Als wenn Christus spricht / Ex abundantia cordis os loquitur. Wenn ich den Eseln sol folgen / die werden mir die buchstaben furlegen / und also dolmetschen / Aus dem uberflus des hertzen redet der mund. Sage mir / Ist das deudsch gered? Welcher deudscher verstehet solchs? Was ist uberflus des hertzen fur ein ding? Das kan kein Deudscher sagen / Er wolt denn sagen / es sey das einer allzu ein gros hertz habe / oder zu viel hertzens habe / wiewol das auch noch nicht recht ist / Denn uberflus des hertzen ist kein deudsch / so wenig / als das deudsch ist / Uberflus des hauses / uberflus des kacheloffens / uberflus der banck / Sondern also redet die mutter im hause und der gemein man / Wes das hertz vol ist / des gehet der mund uber / das heist gut deudsch gered / des ich mich gevlissen / und leider nicht allwege erreicht noch getroffen habe / Denn die Lateinischen buchstaben hindern aus der massen seer / gut deudsch zu reden.

For instance, Christ says: Ex abundatia cordis os loquitur. If I am to follow these donkeys, they will lay the original before me literally and translate it thus: "Aus dem uberfluss des hertzen redet der mund" [out of the excessiveness of the heart the mouth speaks]. Tell me, is that speaking German? What German could understand something like that? What is "the excessiveness of the heart"? No German can say that; unless, perhaps, he was trying to say that someone was altogether too generous, or too courageous, though even that would not yet be correct. "Excessiveness of the heart" is no more German than "excessiveness of the house, "excessiveness of the stove" or "excessiveness of the bench." But the mother in the home and the common man say this: "Wes das hertz vol ist, des gehet der mund über" [What fills the heart overflows the mouth]. That is speaking good German of the kind I have tried for, although unfortunately not always successfully. The literal Latin is a great obstacle to speaking good German.

Also / wenn der verrheter Judas sagt / Matthei. 26. Ut quid perditio hec?" und Matthei. 14. Ut quid perditio ista ungenti facta est?" Folge ich den Eseln und buchstabilisten / so muß ichs also verdeudsche / Warümb ist diese verlierung der salben geschehen? Was ist aber das fur deudsch? Welcher deudscher redet also / Verlierung der salben ist geschehen? Und wenn ers wol verstehet / so denckt er / die salbe sey verloren / und müsse sie etwa widder suchen / Wiewol das auch noch tunckel und ungewis lautet. Wenn nu das gut deudsch ist / warümb tretten sie nicht erfur / und machen uns ein solch fein / hübsch / New deudsch Testament / und lassen des Luthers Testament ligen? Ich meine ja sie solten ihre kunst an den tag bringen / Aber der deudsche man redet also / Ut quid etc. Was sol doch solcher unrat? odder was sol solcher schade? Item / Es ist schade umb die salbe / Das ist gut deudsch / daraus man verstehet / das Magdalene mit der verschütten salben sey unrethlich umbgangen / und habe schaden gethan / das war Judas meinung / denn er gedacht bessern rat damit zu schaffen.

For another example, the traitor Judas says in Matthew 26: Ut quid perditio haec? and in Mark 14, Ut quid perditio iste unguenti facta est? According to these literalist donkeys I would have to translate it, "Warumb ist dise verlierung der salben geschehen?" [Why has this loss of ointment occurred?] But what kind of German is this? What German says "loss of the ointment occurred"? And if he understands it at all, he would think that the ointment is lost and must be looked for and found again, though even that is obscure and uncertain enough. Now if that is good German why do they not come out and make us a fine, new German Testament and let Luther's Testament alone? I think that would really bring out their talents. But a German would say Ut quid, etc., this way: "Was sol doch solcher unrat?" [What is the reason for this waste?] or "Why this extravagance?" Perhaps even, "it is a shame about the ointment." That is good German, in which one can understand that Magdalene had wasted the ointment she poured out and had been wasteful. That was what Judas meant, because he thought he could have used it better.

Item / da der Engel Mariam grüsset un spricht / Gegrüsset seistu Maria vol gnaden / der Herr mit dir. Wolan / so ists bisher schlecht den Lateinischen buchstaben nach verdeudschet / Sage mir aber / ob solchs auch gut deudsch sey? Wo redet der deudsch man alsso / du bist vol gnaden? Und welcher Deudscher verstehet / was gesagt sey / vol gnaden? Er mus dencken an ein fas vol bier / odder beutel vol geldes / Darümb hab ichs verdeudscht / du holdselige / damit doch ein Deudscher / deste mehr hin zu kan dencke / was der Engel meinet mit seinem grus. Aber hie wöllen die Papisten toll werden uber mich / das ich den Engelischen grus verderbet habe / Wie wol ich dennoch damit nicht das beste deudsch habe troffen. Und hette ich das beste deudsch hie sollen nemen / und den grus also verdeudschen / Gott grüsse dich du liebe Maria (denn so viel wil der Engel sagen / und so würde er gered haben / wenn er hette wöllen sie deudsch grüssen) Ich halt sie solten sich wol selbs erhenckt haben fur grosser andacht / zu der lieben Maria / das ich den grus so zu nichte gemacht hette.

Again, when the angel greets Mary, he says: "Gegruesset seistu, Maria vol gnaden, der Herr mit dir" [Hail Mary, full of grace, the Lord is with you]. Up till now this has simply been translated according to the literal Latin. (7) But tell me, is that good German? Since when does a German speak like that, "du bist vol gnaden" [you are full of grace]? One would have to think about a keg "full of" beer or a purse "full of" money. Therefore I translated it: "du holdselige" [thou pleasing one]. This way a German can at least think his way through to what the angel meant by his greeting. Now the papists are throwing a fit about me corrupting the Angelic Salutation, yet I still have not used the most satisfactory German translation. Suppose I had used the best German and translated the salutation: "Gott grusse dich, du liebe Maria" [God greet you, dear Mary], for that is all the angel meant to say, and what he would have said if he had greeted her in German. Suppose I had done that! I believe that they would have hanged themselves out of their fanatical devotion to the Virgin Mary, because I had so destroyed the Salutation.

Aber was frage ich darnach? sie toben odder rasen / Ich wil nicht wehren / das sie verdeudschen was sie wöllen / Ich wil aber auch verdeudschen / nicht wie sie wöllen / sondern wie ich will / Wer es nicht haben wil / der las mirs stehen / und halt seine meisterschafft bey sich / denn ich will ihr widder sehen noch hören / sie dürffen fur mein dolmetschen nicht antwort geben / noch rechenschafft thun / Das hörestu wol / Ich wil sagen / Du holdselige Maria / du liebe Maria / und lasse sie sagen / Du volgnaden Maria / Wer Deudsch kann / der weis wol / welch ein hertzlich fein wort das ist / Die liebe Maria / der liebe Gott / der liebe Keyser / der liebe Fürst / der liebe man / das liebe kind. Und ich weis nicht / ob man das wort liebe / auch so hertzlich und gnugsam inn Lateinischer odder andern sprachen reden müge / das also dringe und klinge ins hertz / durch alle sinne wie es thut inn unser sprache.

Yet why should I be concerned about their ranting and raving? I will not stop them from translating as they want. But I too shall translate, not as they please but as I please. And whoever does not like it can just ignore it and keep his criticism to himself, for I will neither look at nor listen to it. They do not have to answer for my translation or bear any responsibility for it. Mark this well: I shall say "holdselige [pleasing] Mary" and "liebe [dear] Mary", and let them say "Mary volgnaden [full of grace]". Anyone who knows German also knows what a hearty word "liebe" is: dear Mary, dear God, the dear emperor, the dear prince, the dear man, the dear child. I do not know if one can say this word "liebe" in Latin or in other languages with so much depth of feeling, so that it goes to the heart and resonates there, through all the senses, as it does in our language.

Denn ich halte S. Lukas / als ein meister inn Ebreischer und Griechischer sprache / hab das Ebreisch wort / so der Engel gebraucht / wöllen mit dem Griechischen / kecharitomeni / treffen und deutlich geben. Und denck mir / der Engel Gabriel habe mit Maria gered / wie er mit Daniel redet / und nennet ihn Hamudoth und Isch Hamudoth / vir desideriorü / das ist / du lieber Daniel / Denn das ist Gabrielis weise zu reden / wie wir im Daniel sehen. Wen ich nu den buchstaben nach / aus der esel kunst / solt des Engels wort verdeudschen / müste ich also sagen / Daniel du man der begirungen / odder Daniel du man der lüste / O das were schön deudsch / Ein Deudscher höret wol / das Man / Lüste / oder begirunge / deudsche wort sind / wiewol es nicht eitel reine deudsche wort sind / Sondern lust und begir / weren wol besser. Aber wenn sie so zusamen gefasset werden / du man der begirungen / so weis kein deudscher was gesagt ist / denckt / das Daniel villeicht vol böser lust stecke / Das hiesse denn fein gedolmetschet. Darümb mus ich hie die buchstaben faren lassen / un forschen / wie der Deudsche man solchs redet / welchs der Ebreische man Isch Hamudoth redet / So finde ich / das der Deudsche man also spricht / du lieber Daniel / du liebe Maria / odder du holdselige magd / niedliche jungfraw / du zartes weib / und dergleichen / Den wer dolmetschen will / mus grossen vorrat von worten haben / das er die wal könne haben / wo eins an allen orten nicht lauten wil.

I think that St. Luke, as a master of the Hebrew and Greek tongues, wanted to clarify and interpret the Hebrew word that the angel spoke when he used the Greek word kecharitomene. And I think that the angel Gabriel spoke with Mary just as he spoke with Daniel, when he called him Chamudoth and Ish chamudoth, vir desiriorum, that is "Dear Daniel." That is the way Gabriel speaks, as we can see in Daniel. Now if I were to literally translate the words of the angel, and use the skills of these donkeys, I would have to translate it as "Daniel, thou man of desires" or "Daniel, you man of lust"! Oh, that would be fine German! A German would, of course, recognize "Man", "Lueste" and "begirunge" as being German words, although not altogether pure, because "lust" and "begir" would be better. But when those words are put together as "thou man of desires" no German is going to understand it. He would perhaps even think that Daniel is full of evil desires. Now wouldn't that be a fine translation? So I must let the literal words go and try to discover how the German says what the Hebrew says with ish chamudoth. I find that the German says this, "You dear Daniel", "you dear Mary", or "you gracious maiden", "you lovely maiden", "you gentle girl" and so forth. A translator must have a large store of words so that he can have them all ready when one word does not fit in every context.

Und was sol ich viel und lang sagen von dolmetschen? Solt ich aller meiner wort ursachen und gedancken anzeigen / ich müste wol ein jar dran zu schreiben haben / Was dolmetschen fur kunst / mühe und erbeit sey / das hab ich wol erfaren / Darümb wil ich keinen Bapstesel / noch maulesel / die nichts versucht haben / hierin zum richter oder thadeler leiden / Wer mein dolmetschen nicht will / der las es anstehen / der Teuffel danck ihm / wers ungerne hat odder on mein willen und wissen meistert / Sols gemeistert werden / so wil ichs selber thun / Wo ichs selber nicht thue / da lasse man mir mein dolmetschen mit frieden / un mache ein iglicher was er will / fur sich selbs / un habe ihm ein gut jar.

Why should I even bother to talk about translating so much? If I were I to explain all the reasons and considerations behind my words, I would need an entire year. I have learned by experience what an art and what a task translating is, so I will not tolerate some papal donkey or mule acting as my judge or critic. They have not tried it. If anyone does not like my translations, he can ignore it; and may the devil repay him for it if he dislikes or criticizes my translations without my knowledge or permission. If it needs to be criticized, I will do it myself. If I do not do it, then let them leave my translations in peace. Each of them can do a translation for himself that suits him — what do I care?

Das kan ich mit gutem gewissen zeugen / das ich meine höchste trewe und vleis drinnen erzeigt / und nie kein falsche gedancken gehabt habe / Denn ich habe keinen heller dafur genomen noch gesucht / noch damit gewonne / So hab ich meine ehre drinnen nicht gemeinet / das weis Gott und mein Herr / Sondern habs zu dienst gethan den lieben Christen / und zur ehren einem der droben sitzt / der mir alle stunde so viel guts thut / das / wenn ich tausent mal so viel und vleissig dolmetscht / dennoch nicht eine stunde verdienet hette zu leben / odder ein gesund auge zu haben. Es ist alles seiner gnaden und barmhertzigkeit / was ich bin und habe / Ja es ist seines theuren bluts und sauren schweisses / darümb sols auch (ob Gott wil) alles ihm zu ehren dienen / mit freuden und von hertzen. Lestern mich die Suddeler un Bapstesel / wolan / so loben mich die fromen Christen sampt ihrem Herrn Christo / Un bin allzu reichlich belohnet / wo mich nür ein einiger Christ fur einen trewen erbeiter erkennet / Ich frage nach Bapsteseln nichts / Sie sind nicht wird / das sie meine erbeit sollen erkennen / Und solt mir im grund meins hertzen leid sein / das sie mich lobeten / Ihr lestern ist mein höchster rhum und ehre / Ich wil doch ein Doctor / ja auch ein ausbündiger Doctor sein / un sie sollen mir den namen nicht neme / bis an den Jüngsten tag / das weis ich fur war.

This I can testify with good conscience: I gave my utmost effort and care and I had no ulterior motives. I have not taken or wanted even a small coin in return. Neither have I made any by it. God knows that I have not even sought honor by it, but I have done it as a service to the dear Christians and to the honor of the One who sits above, who blesses me every hour of my life. If I had translated a thousand times more diligently, I should not have deserved to live or have a sound eye for even a single hour. All I am and have to offer is of his mercy and grace, indeed, of his precious blood and bitter sweat. Therefore, God willing, all of it will also serve to his honor, joyfully and sincerely. I may be insulted by the scribblers and papists, but true Christians, along with Christ, their Lord, bless me. And I am more than amply rewarded if just one Christian acknowledges me as a workman with integrity. I care nothing about the papal donkeys, as they are not good enough to acknowledge my work and, if they were to bless me, it would break my heart. Their insults are my highest praise and honor. I shall still be a doctor, even a distinguished one. I am certain that they shall never take that away from me until the Last Day.

Doch hab ich widderümb / nicht allzu frey die buchstaben lassen faren / Sondern mit grossen sorgen / sampt meinen gehülffen drauff gesehen / das / wo etwa an einem wort gelegen ist / hab ichs nach den buchstaben behalten / und bin nicht so frey davon gangen / Als Johan. 6. da Christus spricht / Diesen hat Gott der Vater versiegelt / da were wol besser deudsch gewest / diesen hat Gott der Vater gezeichent / odder / diesen meinet Gott der Vater / Aber ich habe ehe wöllen der deudschen sprache abbrechen / den von dem wort weichen / Ach es ist dolmetschen ja nicht eines iglichen kunst / wie die tollen heiligen meinen / Es gehöret dazu ein recht / frum / trew / vleissig / furchtsam / Christlich / geleret / erfaren / geübet herz / Darümb halt ich / das kein falscher Christ / noch rotten geist / trewlich dolmetschen könne / wie das wol scheinet / inn den Propheten zu Wormbs verdeudschet / darin doch warlich grosser vleis geschehen / und meinem deudschen fast nach gangen ist / Aber es sind Jüden dabey gewest / die Christo nicht grosse hulde erzeigt habe / sonst were kunst und vleis gnug da.

On the other hand I have not just gone ahead and disregarded altogether the exact wording in the original. Rather, with my helpers I have been very careful to see that where everything depends upon a single passage, I have kept to the original quite literally and have not departed lightly from it. For instance, in John 6 Christ says: "Him has God the Father versiegelt [sealed]." It would have been better German to say "Him has God the Father gezeichent [signified]" or even "He it is whom God the Father meinet [means]." But I preferred to do violence to the German language rather than to depart from the word. (8) Ah, translating is not everyone's skill as some mad saints imagine. It requires a right, devout, honest, sincere, God-fearing, Christian, trained, educated, and experienced heart. So I hold that no false Christian or sectarian spirit can be a good translator. That is obvious in the version of the Prophets done at Worms. Although it is carefully done and resembles my own German quite closely, Jews had a hand in it, and they do not show much reverence for Christ. Aside from that it shows plenty of skill and craftsmanship. (9)

Das sey vom dolmetschen und art der sprachen gesagt / Aber nu hab ich nicht allein der sprachen art vertrawet und gefolget / das ich zun Römer am dritten / Solum (allein) habe hinzu gesetzt / Sondern der Text und die meinung S. Pauli foddern und erzwingens mit gewalt / Denn er handelt ja daselbs das heubtstück Christlicherl lere / Nemlich / das wir durch den glauben an Christum / on alle werck des gesetzs gerecht werden / und schneidt alle werck so rein abe / das er auch spricht / des gesetzes (das doch Gottes gesetz und wort ist) werck nicht helffen zur gerechtigkeit / Und setzt zum Exempel Abraham / das der selbige sey so gar on werck gerecht worden / das auch das höhest werck / das dazumal new gepoten ward von Gott / fur und uber allen andern gesetzen und wercken / Nemlich / die beschneittung / ihm nicht geholffen habe zur gerechtigkeit / Sondern sey on die beschneittung / und on alle werck gerecht worden / durch den glauben / wie er spricht / Cap. 4. Ist Abraham durch die werck gerecht worden / So mag er sich rhümen / Aber nicht fur Gott / Wo man aber alle werck so rein abschneit / da mus ja die meinung sein / das allein der glaube gerecht mache / Und wer deutlich und dürre von solchem abschneiten der werck reden wil / der mus sagen / Allein der glaube / und nicht die werck machen uns gerecht / das zwinget die sache selbs / neben der sprachen art.

So much for translating and the nature of language. However, I was not depending upon or following the nature of the languages alone when I inserted the word solum in Romans 3. The text itself, and Saint Paul's meaning, urgently require and demand it. For in that passage he is dealing with the main point of Christian doctrine, namely, that we are justified by faith in Christ without any works of the Law. Paul excludes all works so completely as to say that the works of the Law, though it is God's law and word, do not aid us in justification. Using Abraham as an example, he argues that Abraham was so justified without works that even the highest work, which had been commanded by God, over and above all others, namely circumcision, did not aid him in justification. Rather, Abraham was justified without circumcision and without any works, but by faith, as he says in Chapter 4: "If Abraham were justified by works, he may boast, but not before God." So, when all works are so completely rejected — which must mean faith alone justifies — whoever would speak plainly and clearly about this rejection of works will have to say "Faith alone justifies and not works." The matter itself and the nature of language requires it.

Ja sprechen sie / es laut ergerlich / und die leute lernen daraus verstehen / das sie keine gute werck thun dürffen. Lieber / was soll man sage? Ists nicht viel ergerlicher / das S. Paulus selbs nicht sagt / Allein der glaube / Sondern schüttets wol gröber eraus und stösset dem fas den boden aus / Un spricht / On des gesetzs werck? Und zun Galathern am andern. Nicht durch die werck des gesetzes / Und das viel mehr an anderen orten. Denn das wort (allein der glaube) möcht noch eine glose finden / Aber das Wort (on werck des gesetzs) ist so grob / ergerlich / schendlich / das man mit keiner glose helffen kann / Wie viel mehr möchten hieraus die leute lernen kein gut werck thun / da sie hören mit so dürren starcken worten von den wercken selbs predige (Kein werck / on werck / nicht durch werck) Ist nu das nicht ergerlich / das man (on werck / kein werck / nicht durch werck) predigt / Was solts denn ergerlich sein / so man dis (allein der glaube) predigt?

"But," they say, "it has an objectionable tone, and people infer from it that they need not do any good works." Dear me, what are we to say? Is it not much more offensive when Paul himself, while not using the term "faith alone," spells it out even more bluntly, putting the finishing touches on it by saying "Without the works of the Law?" And in Galatians 1 (as well as in many other places) he says "not by works of the law." The expression "faith alone" may perhaps be glossed over somehow, but the phrase "without the works of the law" is so blunt, offensive, and scandalous that no amount of interpretation can help it. How much more might people learn from this that "they need not do any good works," when they hear this teaching about the works themselves stated in such a clear strong way: "No works", "without works", "not by works"! If it is not offensive to preach "without works," "not by works," "no works," why is it offensive to preach "by faith alone"?

Und das noch ergerlicher ist / S. Paulus verwirfft nicht schlechte gemeine werck / Sondern des gesetzes selbs / Daraus möchte wol jemand sich noch mehr ergern und sagen / das gesetz sey verdampt und verflucht fur Gott / und man solle eitel böses thun / wie die theten zun Römern am dritten / Last uns böses thun / auff das es gut werde / Wie auch ein rotten geist zu unser zeit anfieng / Solt man umb solcher ergernis willen S. Paulus worte verleugnen / odder nicht frisch und frey vom glauben reden? Lieber / eben S. Paulus und wir wöllen solch ergernis haben / und leren umb keiner ander ursach willen / so starck widder die werck / und treiben allein auff den glauben / denn das die leute sich sollen ergern / stossen und fallen / damit sie mügen lernen und wissen / das sie durch ihre gute werck nicht frum werden / Sondern allein durch Christus tod und aufferstehen. Können sie nu durch gute werck des gesetzes nicht frum werden / Wie viel weniger werde sie frum werden durch böse werck / und on gesetz? Darümb folget es nicht / Gute werck helffen nicht / drümb helffen böse werck / Gleich als nicht fein folget / die Sonne kan dem blinden nicht helffen das er sehe / drümb mus ihm die nacht und finsternis helffen / das er sehe.

Still more offensive is that Paul does not reject just ordinary works, but works of the law! One could easily take offense at that all the more and say that the law is condemned and cursed before God, and so we should be doing nothing but what is against the law, as it is said in Romans 3: "Why not do evil so that there might be more good?" This is what one Rottengeist of our time began to do. (10) Should we reject Paul's word because of such "offense" or refrain from speaking freely about faith? Dear me, Saint Paul and I want to offend like this, for we preach so strongly against works and insist upon faith alone just so that people will be offended, stumble and fall, that they may learn that they are not saved by good works but only by Christ's death and resurrection. Knowing that they cannot be saved by their good works of the law, how much more will they realize that they shall not be saved by bad works, or without the law! Therefore, it does not follow that because good works do not help, bad works will; just as it does not follow that because the sun cannot help a blind man to see, the night and darkness must help him to see.

Mich wundert aber / das man sich inn dieser öffentlichen sachen so mag sperren. Sage mir doch / ob Christus tod und aufferstehen / unser werck sey / das wir thun / odder nicht? Es ist ja nicht unser werck / noch einiges gesetzes werck / Nu macht uns ja allein Christus tod und aufferstehen frey von sünden und frum / wie Paulus sagt Ro. 4. Er ist gestorben umb unserer sunde willen / und aufferstande umb unser gerechtigkeit willen. Weiter sage mir / Welchs ist das werck / damit wir Christus tod und aufferstehen fassen und halten? Es mus ja kein eusserlich werck / sondern allein der einige glaube im hertzen sein / der selbige allein / ja gar allein / und on alle werck / fasset solchen tod und aufferstehen / wo es gepredigt wird durchs Evangeliom. Was ists denn nu / das man so tobet und wütet / ketzert und brennet / so die sache im grunde selbs klerlich da ligt und beweiset / das allein der glaube / Christus tod un aufferstehen fasse on alle werck / Und der selbige tod und aufferstehen / sey unser leben und gerechtigkeit / So es denn an ihm selbs öffentlich also ist / das allein der glaube / uns solch leben und gerechtigkeit bringet / fasset und gibt / Warümb sol man dann nicht auch also reden? Es ist nicht ketzerey / das der glaube allein Christum fasset und das leben gibt / Aber ketzerey mus es sein / wer solchs sagt odder redet / Sind sie nicht toll / töricht und unsinnig? Die sachen bekennen sie fur recht / und straffen doch die rede von der selbigen sache fur unrecht / Einerley zu gleich / mus beide recht und unrecht sein.

I am amazed that anyone can object to something as evident as this. Just tell me: Is Christ's death and resurrection our work, that we do, or not? Of course it is not our work, nor is it the work of any law. Now it is Christ's death and resurrection alone which saves and frees us from sin, as Paul writes in Romans 4: "He died for our sins and rose for our justification." Tell me, further: What is the work by which we take hold of Christ's death and resurrection? It cannot be any external work, but only the eternal faith that is in the heart. Faith alone, indeed all alone, wihtout any works, takes hold of this death and resurrection when it is preached through the gospel. Then why all this ranting and raving, this making of heretics and burning them at the stake, when it is clear at its very core that faith alone takes hold of Christ's death and resurrection, without any works, and that his death and resurrection are our life and righteousness? As this fact is so obvious, that faith alone conveys, grasps, and imparts this life and righteousness — why should we not say so? It is not heretical to believe that faith alone lays hold on Christ and gives life; and yet it seems to be heresy if someone mentions it. Are they not insane, foolish and absurd? They will admit that it is right but they brand the telling of it as wrong, though nothing can be simultaneously right and wrong.

Auch bin ichs nicht allein / noch der erste / der da sagt / Allein der glaube macht gerecht / Es hat fur mir Ambrosius / Augustinus / und viel andere gesagt / Und wer S. Paulum lesen und verstehen sol / der mus wol so sagen / und kan nicht anders / Seine wort sind zu starck / un leiden kein / ja gar kein werck / Ists kein werck / so mus der glaube alleine sein. O, wie solt es so gar eine feine / besserliche / unergerliche lere sein / wenn die leute lernten / das sie nebe dem glauben / auch durch werck from möchten werden / das wer so viel gesagt / das nicht allein Christus tod unser sunde weg neme / sondern unser werck thete auch etwas dazu / Das hiesse Christus tod fein geehret / das unser werck ihm hülffen / und kündten das auch thun das er thut / auff das ihm gleich gut und starck weren / Es ist der Teuffel / der das blut Christi nicht kan ungeschendet lassen.

Furthermore, I am not the only one, nor the first, to say that faith alone makes one righteous. There was Ambrose, Augustine and many others who said it before me. And if a man is going to read and understand St. Paul, he will have to say the same thing, and he can say nothing else. Paul's words are too strong — they allow no works, none at all! Now if it is not works, it must be faith alone. Oh what a fine, constructive and inoffensive teaching that would be, if men were taught that they can be saved by works as well as by faith. That would be like saying that it is not Christ's death alone that takes away our sin but that our works have something to do with it. Now that would be a fine way of honoring Christ's death, saying that it is helped by our works, and that whatever it does our works can also do — which amounts to saying that we are his equal in strength and goodness. This is the very devil's teaching, for he cannot stop abusing the blood of Christ.

Weil nu die sache im grund selbs foddert / das man sage / Allein der glaub macht gerecht / Und unser deudschen sprachen art / die solchs auch lernt also aus zusprechen / Habe dazu der Heiligen Veter Exempel / und zwinget auch die fahr der leute / das sie nicht an den wercken hangen bleiben / den des glaubens feilen / und Christum verlieren / sonderlich zu dieser zeit / da sie so lang her der werck gewonet / un mit macht davon zu reissen sind. Sso ists nicht allein recht / sondern auch hoch von nöten / das man auffs aller deutlichst und völligst eraus sage / Allein der glaube on werck macht frum / Und rewet mich / das ich nicht auch dazu gesetzt habe / alle und aller / also on alle werck aller gesetz das es vol und rund eraus gesprochen were / darümb sols inn meinem Newen Testament bleiben / und solten alle Papstesel toll und töricht werden / so sollen sie mirs nicht eraus bringen. Das sey itzt davon gnug / Weiter wil ich (so Gott gnade gibt) davon reden im büchlin / De iustificatione.

Therefore the matter itself, at its very core, requires us to say: "Faith alone justifies." The nature of the German language also teaches us to say it that way. In addition, I have the precedent of the holy fathers. The dangers confronting the people also compel it, for they cannot continue to hang onto works and wander away from faith, losing Christ, especially at this time when they have been so accustomed to works they have to be pulled away from them by force. It is for these reasons that it is not only right but also necessary to say it as plainly and forcefully as possible: "Faith alone saves without works!" I am only sorry I did not also add the words alle and aller, and say, "without any works of any laws." That would have stated it with the most perfect clarity. Therefore, it will remain in the New Testament, and though all the papal donkeys go stark raving mad they shall not take it away. Let this be enough for now. God willing, I shall have more to say about it in the treatise On Justification.

Auff die Ander frag / ob die verstorbenen Heiligen fur uns bitten. Drauff wil ich itzt kürtzlich antworten / Denn ich gedencke einen Sermon von den lieben Engeln auszulassen / darin ich dis stücke weiter (wils Gott) handeln werde.

On the other question, as to whether the departed saints intercede for us. For the present I am only going to give a brief answer, because I am thinking of publishing a sermon on the angels in which, God willing, I will respond more fully on the matter.

Erstlich wisset ihr / das im Bapstum nicht allein geleret ist / das die Heiligen im himel fur uns bitten / welchs wir doch nicht wissen können / weil die schrifft uns solchs nicht sagt / Sondern auch / das man die Heiligen zu Götter gemacht hat / das sie unser Patron haben müssen sein / die wir anruffen sollen / Etlich auch / die nie gewest sind / Und einem jglichen Heiligen / sonderliche krafft und macht zugeeigent / Einem uber feur / diesem uber wasser / diesem uber Pestilentz / Fieber / und allerley plage / das Gott selbs gar müssig sein müssen / und die Heiligen lassen an seiner stat wircken und schaffen. Diesen grewel fülen odder empfinden die Papisten itzt wol / und ziehen heimlich die pfeiffen ein / putzen und schmücken sich nu / mit dem furbit der Heiligen. Dis wil ich itzt auff schieben / Aber was gilts / ob ichs vergessen / und solch putzen und schmücken also ungebüsset hingehen lassen werde?

First, you know that under the papacy it is not only taught that the saints in heaven intercede for us — even though we cannot know this as the Scripture does not tell us such — but the saints have even been made into gods, so that they are to be our patrons, to whom we must call. Some of these have never even existed. To each of these saints a particular power and might has been ascribed — one over fire, another over water, another over pestilence, fever and all sorts of plagues. Indeed, God must have been altogether idle to have let the saints work in his place. Of this abomination the papists themselves are aware, as they quietly take up their pipes and preen and primp themselves over this doctrine of the intercession of the saints. I will leave this subject for now, but you can be sure that I will not forget it, nor allow this preening and primping to go on without a price.

Zum andern wisset ihr / das Gott mit keine wort geboten hat / weder Engel noch Heiligen umb furbit anzuruffen. Habt auch inn der schrifft des kein Exempel / Denn man findet das die lieben Engel mit den Vetern und Propheten geredt haben / Aber nie keiner ist von ihnen umb furbit gebetten worden / Auch der Ertzvater Jacob / seinen kampffengel nicht umb furbit hat / sondern nam allein den segen von ihm / Man findet aber wol das widderspiel inn der Apocalyp. da der Engel sich nicht wolt lassen anbete von Johanne / Und findet sich also / das Heiligen dienst sey ein lauter menschen thand / und ein eigen fündlin / ausser Gottes wort und der schrifft.

Second, you know that there is not a single word from God demanding us to call upon either saints or angels to intercede for us, and that there is no example of such in the Scriptures. We find that the angels spoke with the fathers and the prophets, but that none of them had ever been asked to intercede for them. Why even Jacob the patriarch did not ask the angel with whom he wrestled for any intercession. Instead, he only took from him a blessing. In fact, we find in the Apocalypse the very opposite, as the angel will not allow himself to be worshipped by John. [Rev. 22] So the worship of saints shows itself as nothing but human nonsense, man's own invention apart from the word of God in the Scriptures.

Weil uns aber inn Gottes dienst nichts gebürt furzunemen / on Gottes befehl / Und wer es furnimpt / das ist ein Gottes versuchunge / Darümb ists nicht zu raten noch zu leiden / das man die verstorbenn Heiligen umb furbit anruffe / odder anruffen lere / Sondern sols viel mehr verdammen un meiden leren / Derhalben ich auch nicht dazu raten / un mein gewissen mit frembder missethat / nicht beschweren will / Es ist mir selber aus der massen saur worde / das ich mich von den Heiligen gerissen habe / Denn ich uber alle masse tieff darinnen gesteckt und ersoffen gewest bin / Aber das liecht des Evangelij / ist nu so helle am tage / das hinfurt niemand entschüldigt ist / wo er im finsternis bleibt / Wir wissen fast alle wol / was wir thun sollen.

Since it is not proper in the matter of divine worship for us to do anything that is not commanded by God (whoever does so is tempting God), it is therefore neither advisable nor tolerable that one should call upon the saints to incercede for him, or to teach others to call upon them. Rather this is to be condemned and people should be taught to avoid it. Therefore, I also will not advise it and burden my conscience with the iniquities of others. It was very hard for me to tear myself away from this calling upon the saints, for I was so steeped in it to have nearly drowned. But the light of the gospel is now shining so brightly that from henceforth no one has an excuse for remaining in the darkness. We all know very well what we need to do.

Uber das / so ists an ihm selbs ein ferlicher ergerlicher dienst / das die leute gewonen gar leicht / sich von Christo zu wenden / und lernen bald / mehrz zuuersicht auff die Heiligen / den auff Christo selbs zu setzen / Denn es ist die natur / on das allzu sehr geneigt von Gott und Christo zu fliehen / un auff menschen zu trawe / Ja es wird aus der massen schweer / das man lerne auff Gott und Christum trawen / wie wir doch gelobt haben und schuldig sind / Darümb ist solch ergernis nicht zu dulden / damit die schwachen und fleischlichen leute ein Abgöterey anrichten / widder das Erste gepot / und widder unser tauffe. Man treibe nür getrost die zuuersicht und vertrawen von den Heiligen zu Christo / beide mit leren und uben / es hat dennoch mühe und hindernis gnug / das man zu ihm kompt und recht ergreifft / Man darff den Teuffel nicht uber die thür malen / er find sich wol selbs.

This is itself a very risky and offensive way to worship, because people are easily accustomed to turning away from Christ. They learn quickly to trust more in the saints than in Christ himself. Our nature is already too prone to run from God and Christ, and trust in men. It is indeed difficult to learn to trust in God and Christ, even though we have vowed to do so and are therefore obligated to do so. Therefore, this offense is not to be tolerated, whereby those who are weak and of the flesh participate in idolatry, against the first commandment and against our baptism. Even if you try to accomplish nothing more than getting men to switch their trust from the saints to Christ, through teaching and practice, that will be difficult enough to accomplish, that men should come to him and rightly take hold of him. It does not help to paint the devil on the door — he will already be present.

Zu letzt / sind wir ja gewis / das Gott nicht drümb zürnet / und sind wol sicher / ob wir die Heiligen nicht umb furbit anruffen / weil ers nirgent gepoten hat / denn er spricht / das er sey ein eiuerer / der die missethat heimsucht an denen / die sein gebot nicht halten / Hie aber ist kein gebot / darümb auch kein zorn zu furchten. Weil denn hie auff dieser seiten sicherheit ist / und dort grosse fahr und ergernis widder Gottes wort / Warümb wolten wir uns den aus der sicherheit begeben inn die fahr / da wir kein Gottes wort haben / das uns inn der not / halten / trösten odder erretten kan? Denn es stehet geschrieben / Wer sich gern inn die fahr gibt / der wird drinnen umbkomen. Auch spricht Gottes gepot / Du solt Gott deinen Herrn nicht versuchen.

Finally, we are sure that God is not angry with us, and that even if we do not call on the saints for intercession, we are quite secure, for God has never commanded it. He says that he is a jealous God, visiting their iniquities on those who do not keep his commandments [Ex.20]; but there is no commandment here and, therefore, no anger to be feared. Since, then, there is on this side security and on the other side great risk and offense against the Word of God, why should we go from security into danger where we do not have the Word of God to sustain, comfort and save us in the times of trial? For it is written, "Whoever loves danger will perish by it" [Ecclus. 3], and God's commandment says, "You shall not tempt the Lord your God" [Matt. 4].

Ja sprechen sie / damit verdampstu die gantzen Christenheit / die allenthalben solchs bisher gehalten hat? Antwort / Ich weis fast wol / das die Pfaffen und Münch / solchen deckel ihrer grewel suchen / und wöllen auff die Christenheit schieben / was sie verwarloset haben / Auff das / wenn wir sagen / die Christenheit irre nicht / so sollen wir auch sage / das sie auch nicht irren / und also kein lügen auch irthum an ihn müge gestrafft werden / weil es die Christenheit so helt. Also ist denn keine walfart (wie offenbarlich der Teuffel da sey), kein ablas (wie grob die lügen sey) unrecht. Kurtzümb eitel heiligkeit ist da. Darümb solt ihr hierzu so sage / Wir handeln itzt nicht wer verdampt odder nicht verdampt sey. Diese frembde sache mengen sie daher / das sie uns von unser sache füren / Wir handeln itzt vom Gottes wort / Was die Christenheit sey odder thue / das gehört auff ein ander ort. Hie fragt man / was Gottes wort sey odder nicht? Was Gottes wort nicht ist / das macht auch keine Christenheit.

"But," they say, "this way you condemn all of Christendom, which till now everywhere practiced this custom." I answer: I know very well that the priests and monks seek this cloak for their abominations. They want to impute to "Christendom" the damage caused by their own negligence. So if they get us to say "Christendom does not err" we shall also be saying that they do not err, since Christendom holds it to be so. Thus no pilgrimage can be wrong, no matter how obviously the Devil is a participant in it. No indulgence can be wrong, regardless of how gross the lies involved. In short, there is nothing there but holiness! Therefore to this you should reply, "It is not a question of who is to blame for this offense." They inject this irrelevant subject in order to divert us from the subject at hand. We are now discussing the Word of God. What Christendom is or what it does belongs somewhere else. The question here is: What is or is not God's word? What is not the Word of God does not make Christendom.

Wir lesen zur zeit Elie des Propheten / das öffentlich kein Gottes wort noch Gottes dienst war im gantzen volck Israel / wie er spricht / Herr / Sie haben deine Propheten getödt / Un deine Altar umb gegraben / Und bin ich gar allein. Hie wird der könig Ahab und andere gesagt haben / Elia Mit solcher rede / verdampstu das gantze volck Gottes / Aber Gott hette gleichwol sieben tausent behalten / Wie? meinstu nicht das Gott unter dem Bapstum itzt auch habe können die seinen erhalten / ob gleich die Pfaffen un Münche inn der Christenheit eitel Teuffels lerer gewest / und inn die helle gefaren sind? Es sind gar viel kinder und iunges volck gestorben inn Christo / Denn Christus hat mit gewalt unter seinem Widder Christ / die Tauffe / dazu den blossen Text des Euangelij auf der Cantzel / un das Vater unser / und den Glauben erhalten / damit er gar viel seiner Christen / und also sein Christenheit erhalten / und den Teufels lerern nichts dauon gesagt.

We read that in the days of Elijah the prophet there was apparently no word from God and no worship of God in all Israel. For Elijah says, "Lord, they have killed your prophets and destroyed your altars, and I am left completely alone" [I Kings 19]. Here King Ahab and others could have said, "Elijah, with talk like that you are condemning all the people of God." However, God had at the same time reserved seven thousand [I Kings 19]. How? Do you not think that God could now also, under the papacy, have preserved his own, even though the priests and monks of Christendom have been mere teachers of the devil, and gone to hell? Many children and young people have died in Christ. For even under Anti-Christ, Christ has steadfastly preserved baptism, the simple text of the gospel in the pulpit, the Lord's Prayer, and the Creed, and by these things he has preserved many of his Christians, and therefore also his Christendom, and he has said nothing about it to these devil's teachers.

Und ob die Christen gleich haben etlich stücke der Bepstlichen grewel gethan / So habe die Bapst Esel damit noch nicht beweiset das die liebe Christe solchs gern gethan haben / viel weniger ist damit beweiset / das die Christen recht gethan haben / Christen können wol jrren / und sundigen allesampt / Gott aber hat sie allesampt leren beten / umb vergebung der sunden / jm Vater unser / Und hat jhre solch sunde / die sie haben müssen / ungern / unwissend / und von dem Widderchrist gezwungen / thun / wol wissen zu vergeben / und dennoch Pfaffen und München nichts dauon sagen. Aber das kan man wol beweisen / das inn aller welt jmer ein gros heimlich mummeln und klagen gewest ist / widder die geistlichen / als giengen sie mit der Christenheit nicht recht umb / Und die Bapstesel haben auch solchem mummeln mit feuer und schwerd / trefflich widderstanden / bis auff diese zeit daher. Solch mummeln beweiset wol / wie gern die Christen solche grewel gesehen / und wie recht man daran gethan habe / Ja lieben Bapstesel / komet nu her / und saget / Es sey der Christenheit lere / was ihr / erstuncken / erlogen / Und als die Böswichter und Verrether / der lieben Christenheit mit gewalt auffgedrungen / und als die ertzmörder / viel Christe drüber ermördet / habt / Zeugen doch alle buchstaben inn allen Bepsts gesetzen / das nichts aus willen und rat der Christenheit jemals sey gelert / Sondern eitel / districte precipiendo mandamus / ist da / das ist ihr heiliger geist gewest / Solch tyranney hat die Christenheit müssen leiden / damit ihr das Sacrament geraubt / Und on ihr schuld / so jm gefengnis gehalten ist / Und die Esel wolten solch unleidlich tyranney jhres freuels / uns itzt fur ein willige that und Exempel der Christenheit verkeuffen / und sich so fein putzen.

Even though Christians have participated in some little parts of the papal abomination, the papal donkeys have not yet proved that they did it gladly. Still less does it prove that they did the right thing. All Christians can err and sin, but God has taught them all to pray in the Lord's Prayer for the forgiveness of sins. God can very well forgive the sins they had to committ unwillingly, unknowingly, and under the coercion of the Antichrist, without saying anything about it to the priests and monks! It can, however, be easily proven that in the whole world there has always been a great deal of secret murmuring and complaining against the clergy, that they are not treating Christendom properly. And the papal donkeys have courageously withstood such complaining with fire and sword, even to the present day. This murmuring proves how happy Christians have been over these abominations, and how right they have been in doing them! So out with it, you papal donkeys! Say that this is the teaching of Christendom: these stinking lies which you villains and traitors have forced upon Christendom and for the sake of which you murderers have killed many Christians. Why each letter of every papal law gives testimony to the fact that nothing has ever been taught by the counsel and the consent of Christendom. There is nothing there but districte precipiendo mandamus ["we teach and strictly command"]. That has been their Holy Spirit. Christendom has had to endure this tyranny, which has robbed it of the sacrament and, not by its own fault, it has been held in captivity. And still the donkeys would palm off on us this intolerable tyranny of their own wickedness as a willing act and example of Christendom — and thereby acquit themselves!

Aber es wil itzt zu lang werden. Es sey das mal gnug auff die frage / Ein ander mal mehr / Und haltet mir meine lange schrifft zu gut. Christus unser Herr / sey mit uns allen / Amen.

Martinus Luther,
ewr guter freund.
Ex Eremo Octaua Septembris. 1530.

But this is getting too long. Let this be enough of an answer to your questions for now. More another time. Excuse this long letter. Christ our Lord be with us all. Amen.

Martin Luther,
Your good friend.
The Wilderness, (11) September 8, 1530


Notes

1. Here Luther refers to the late theologian and lawyer Jerome Emser (1478-1527), one of his harshest critics. Emser had served as secretary to Duke George of Saxony, who had forbidden the sale of Luther's New Testament in his territory, and who had commissioned Emser to produce an authorized German version from the Roman Catholic side. Emser's version (published in 1527) was substantially Luther's, "corrected" here and there from the Vulgate, and provided with anti-Lutheran notes.

2. "I will it, I command it, my will is reason enough." A quotation from Juvenal's sixth satire, which Luther often used to characterize the arbitrary power of the pope.

3. The meaning of this saying and its bearing on the issue at hand is no longer known, though it seems that Luther must be quoting a proverbial expression from a folk song.

4. With these abusive terms Luther refers to two prominent Catholic enemies. By "Smith" he means Johann Faber of Leutkirch (whose father was a blacksmith) and by "Snot-Nose" (Rotzlöffel) he means Johann Cochlaeus ("löffel" is the German equivalent of the Latin cochlear).

5. Luther's quibble here is that he had used allein adverbially, and not as an adjective, so his opponents who write in Latin should use the adverbial Latin equivalents.

6. Philip Melanchthon and Matthew Aurogallus at the University of Wittenberg collaborated with Luther in the translation of the Old Testament.

7. By "up till now" Luther means in the German versions which preceded his own. The gratia plena [full of grace] of the Vulgate was cherished by Roman Catholics as some sort of proof that Mary was extraordinarily endowed with "grace" from conception, so that she was sinless. By rendering it as a merely polite form of greeting, Luther had removed this handle of Mariolatry.

8. It is evident from the marginal note on John 6:27 in Luther's German Testament that Luther wants to give an especially literal translation of the Greek word esphragisen in this one place because versiegelt [sealed] will suggest the meaning "sealed with the Holy Spirit." His note on John 6:27 reads thus: "Sealed means endowed with the Holy Spirit, so that whoever eats of this food (as in the following verses) also receives the Spirit and shall live." But it is unclear just what doctrine Luther wants to support with this interpretation. At the time he was involved in complicated debates regarding the nature and efficacy of the Lord's Supper.

9. Here Luther is referring to the translation of the Prophets done from the Hebrew by the Anabaptists Ludwig Haetzer and Hans Denk, published in 1527. By "the Jews had a hand in it," he apparently means that Denk and Haetzer received help from Jewish rabbis who were familiar with the Hebrew. The resemblance of this translation to Luther's version of the prophets (which began with Isaiah, published in 1528) is in many places so close that it cannot be accidental. Much of it was obviously copied, without credit, by Luther in his version.

10. By Rottengeist [rabble-spirit] Luther probably means the revolutionary Thomas Münzer.

11. "The Wilderness" is Luther's way of referring to the Coburg Castle, where he was lodged for reasons of safety during much of the year 1530.



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